Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS)
Wir, die St. Otgerus Schützengilde, sind Mitglied im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Und das seit 1951!
„Es dürfte einer der wichtigsten Beschlüsse gewesen sein, die jemals im Stadtlohner Schützenwesen gefasst worden sind, als die Generalversammlung am zweiten Ostertag 1951 einstimmig beschloss, den Schützenverein ehem. Wessendorfer in eine christliche Bruderschaft umzuwandeln.“ So war 1951 in der Presse zu lesen, nachdem am 26.03.1951 der Beitritt unseres Vereines zum Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e. V. beschlossen wurde. Auf der gleichen Versammlung wurde auch St. Otger als Schutzpatron des Vereines gewählt und die Namensgebung mit „Bürgerschützenverein ehem. Wessendorfer St. Otgerus-Schützengilde“ festgeschrieben.
Dieses eindeutige Votum ist sicher auch darin begründet, dass der Verein auf Befehl des Hitlerregimes im Jahre 1938 aufgelöst und in den Bürgerschützenverein „St. Georgius“ eingegliedert worden war. Die Mitglieder wollten nach der Wiederbegründung 1950 sicherstellen, dass die Otgerus-Schützen nie wieder Gefahr liefen, schutzlos fremdem Einwirken ausgesetzt zu sein.
Aber darüber hinaus bekennen sich die Otgerus-Schützen damals wie heute zum Leitsatz des Zentralverbandes: „Glaube – Sitte – Heimat“, übrigens als Aufschrift für die 1951 neu angeschaffte Vereinsfahne gewählt.
In der Festschrift zum 75jährigen Jubiläum des Vereines im Jahre 1986 wurde dieser Leitsatz u. a. mit folgenden Beispielen interpretiert:
Das kirchliche Engagement: Der Dienst für und an der Kirche, Ehrenwachen, Prozessionsbegleitung. Das soziale Engagement: Gegenseitige Bruderhilfe, Dienst am Nächsten, Alten- und Krankenhilfe. Das gesellschaftliche Engagement: Pflege alten Brauchtums und alter Sitten und Gebräuche, Geselligkeit, Fröhlichkeit, Schützenfeste, Tanz und Unterhaltung. Das sportliche Engagement: Unterweisung des Schießsports. Das Jugend-Engagement: Jungschützen-Schulung, Ausflüge und Fahrten, Fahnenschwenkerlehrgänge aber auch Hinführen zu christlichen Werten. Liebe zur Heimat: Handeln für das Gemeinwohl aus verantwortungsbewusstem Bürgersinn, tätige Nachbarschaftshilfe und Pflege des alten Brauchtums. Bekenntnis des Glaubens durch Eintreten für christliche Sitte und Kultur, Gestaltung echter Geselligkeit.
In vielen Passagen spiegelt sich diese Haltung auch heute noch in der erst 1998 überarbeiten Satzung, die auf der Generalversammlung 1999 in der jetzt gültigen Form durch Abstimmung in Kraft gesetzt wurde, wieder.
Die enge Bindung zu christlichen Werten, natürlich auch zur Patronatskirche St. Otger, und zur Heimat läßt sich auch daraus erkennen, dass auf der im Jahre 2001 anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Mitgliedschaft im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V.“ beschafften Bataillonsstandarte sowohl die Patronatskirche als auch das Wappen der Heimatgemeinde abgebildet sind.
Übrigens: Schon wenige Jahre nach der Gründung des Schützenbundes wurde im Jahre 1933 durch eine Änderung der Bundessatzung das Katholizitätsprinzip aufgegeben. Ökumene gibt es also bei den Schützen schon sehr lange!
Auch hier sind die Otgerus-Schützen im moment Aktiv vertreten und zwar mit:
- Helmut Könning als Bezirksbundesmeister
- Klaus-Dieter Weßing als stellv. Bezirksbundesmeister
- Mike Eilhardt als Bezirksgeschäftsführer
- Luder Uhle als Bezirkspräses
- Bernd Gertz als Bezirksschießmeister