1991 - 2000
Der Bundesköniginnentag, der Landesbezirkskönigstitel und die Milleniumsfeier waren hier die Highlights...
1991
In diesem Jahr waren die Sitzungen des Vorstandes und die gemeinsamen Vorstands- und Offizierssitzungen von der besonderen Vorbereitung des Bundesköniginnentages geprägt. Der Bundesgeschäftsführer des Bundes der Deutschen Historischen Schützenbruderschaften, Herr Wolfgang Leweke, war zu Beginn des Jahres mit zwei weiteren Vertretern des Bundes, Herr Marx und Herrn Bolts in Stadtlohn, um die Einzelheiten abzustimmen. An anderer Stelle dieser Festschrift wird ausführlich darüber berichtet. Aber auch die anderen Feste im Jahresreigen der St. Otgerus-Schützen durften nicht zu kurz kommen. Außerordentlich gut besucht war der St. Sebastinanus-Tag in der Pfarrkirche St. Joseph, wo Pfarrer Alfons Plugge auf die Besonderheiten im Leben dieses Schutzpatrons der Schützenbruderschaften hinwies. Bei der Generalversammlung im März konnte der Vorsitzende Heinz Stoots erfreut mitteilen, dass dem Schützenverein nunmehr 555 Mitglieder angehörten. Der langjährige Kassierer Peter Doods und das langjährige Vorstandsmitglied Alfred Dertmann wurden jeweils einstimmig wiedergewählt und in ihren Ämtern bestätigt. Natürlich war auch die Vorbereitung des Bundesköniginnentages neben den Vorbereitungen für das Schützenfest das Hauptthema an diesem Nachmittag. Bis zum großen Tag der Königinnen, dem Bundesköniginnentag am 26. Mai 1991 waren zahlreiche Vorbereitungssitzungen notwendig, um alle organisatorischen Fragen zu klären. Dennoch kamen die Vorbereitungen für das diesjährige Schützenfest, das am 29. Juni gefeiert werden sollte, nicht zu kurz. Wieder musste wegen des schlechten Wetters das Vogelschießen an der Stadthalle durchgeführt werden. Hier gelang es nach einem spannenden Schießen unserem Schützenbruder Reinhold Osterholt, mit dem 256. Schuss die Reste des Vogels von der Stange zu holen. Zur Königin erkor er sich Agnes Steinbach. Insgesamt 8 Paare bildeten einen Thron, der mit einer sehr guten Stimmung für einen harmonischen und fröhlichen Festablauf sorgte. Als amtierender König hat Reinhold Osterholt dann am Landesbezirkswettbewerb teilgenommen und wurde Landesbezirkskönig. Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte unseres Schützenvereins, über den ebenfalls an gesonderter Stelle berichtet wird. Die Pättkesfahrt der Schützenbrüder am 4. September rundete das ereignisreiche Jahr 1991 ab.
1992
Auf der Generalversammlung im April 1992 schieden mit Bernie Gajewiak und Franz Bialdyga zwei verdiente Vorstandsmitglieder aus dem aktiven Vorstand aus. Beide waren 15 Jahre im Vorstand immer einsatzbereit und wurden einstimmig in den Ehrenvorstand gewählt. Der amtierende König der Otgerus-Schützen und amtierender Landesbezirkskönig Reinhold Osterholt und Günter Abbing wurden mit großer Mehrheit als Nachfolger in den Vorstand gewählt und sind seitdem sehr aktiv dabei, wobei Reinhold Osterholt inzwischen als Geschäftsführer der Otgerus-Schützen eine der vielfältigsten Arbeitsbereiche übernommen hat. Unvergesslich war die Teilnahme am Bundesköniginnentag in Vallendar bei Koblenz. Nicht nur die Teilnahme an dem Fest, das wir als Ausrichter im Vorjahr in Stadtlohn organisiert hatten war ein tolles Erlebnis, auch der Vorabend in Vallendar war von einer außerordentlichen guten Stimmung gekennzeichnet. Beim Vogelschießen am 27. Juni gelang unserem Schützenbruder Georg Eilhardt der erfolgreiche letzte Schuss und zur Königin wählte er Gabi Robers. 7 Paare bildeten das Throngefolge, das wieder ein sehr gutes Schützenfest mitgestalten konnte und für die gute Stimmung verantwortlich zeichnete. Bei der Pfarrkirmes der Pfarrgemeinde St. Otger waren wir in diesem Jahr wieder mit Kutschenfahrten, Staplerfahrten und Planwagenfahrten aktiv dabei und konnten so unseren Beitrag zu einem guten Gelingen beitragen.
1993
Die Generalversammlung im März 1993 war wieder einmal von umfangreichen Vorstandswahlen gekennzeichnet. Der gesamte geschäftsführende Vorstand stand zur Wahl an. Unser damaliger Oberst und jetziger Ehrenoberst Alois Lensker erklärte sich auch nach 24-jähriger Amtszeit mit einer Wiederwahl einverstanden und verwies insbesondere auf die gute Schützeneintracht und versprach, sich weiterhin für ein Wachsen des Schützenvereins einzusetzen. So wurden dann neben dem Oberst Alois Lensker auch Major Werner Ellers, der Vorsitzende Heinz Stoots, der zweite Vorsitzende Alfons Resing, der Geschäftsführer Helmut Könning, der Schriftführer Bernhard Rottherm, die Vorstandsmitglieder Gerd Kresken und Berthold Heming, sowie der Jugendvertreter Christian Roth einstimmig wiedergewählt. Auf dieser Generalversammlung teilte Alois Lensker ebenfalls mit, dass sein langjähriger Oberstadjutant Josef Kampshoff von seinem Amt zurückgetreten sei und nun der Gruppe der Ehrenoffiziere angehören würde.
Als Nachfolger in diesem Amt präsentierte er den Feldwebel der 2. Kompanie, Heinrich Krieger, der inzwischen auch das Amt des Oberst in unserem Schützenverein übernommen hat. Beim Schützenfest im Juni 1993 wurde Andreas (genannt Andy) Nowak unser neuer Schützenkönig, der sich Kornelia Schmidt zu seiner Königin nahm.
König Andy verstand es mit seiner humorvollen Art und mit Unterstützung des gesamten Throngefolges ein Super-Schützenfest zu gestalten.
Erstmalig in der Vereinsgeschichte wurden im Jahr 1993 zwei Generalversammlungen abgehalten. Der Vorstand hatte beschlossen, einen Terminwechsel vorzunehmen,
um das Frühjahr von den zahlreichen Veranstaltungen zu entlasten. Darüber hinaus
konnte dann mit der Generalversammlung, die ab 1993 immer am letzten Novemberwochenende Stattfinden sollte, die Vorbereitung des nächsten Schützenfestes rechtzeitig erfolgen. Der wichtigste Beschluss der Generalversammlung war es wohl, ab jetzt das Schützenfest in einem Festzelt zu feiern, vor allem weil die Stadthalle für die oft sehr zahlreichen Gäste nicht Platz genug bieten konnte.
1994
Nach dem Sebastianustag am 23. Januar befassten sich die Vorbereitungen im Vorstand und Offizierskreis in erster Linie mit der Neugestaltung des Festes, das ja in diesem Jahr erstmals in einem Festzelt gefeiert werden sollte. Es war insbesondere auch unklar, welche finanziellen Mehrbelastungen auf unseren Verein zukommen würden. So wurde neben dem schon obligatorischen Vorbereitungsplan, der um die Aspekte „Feiern im Zelt“ erweitert werden musste, auch ein ausführlicher Finanzplan aufgestellt. Ende März wurde dann ein besonderes Jubiläum gefeiert: Oberst Alois Lensker war 25 Jahre im Amt und hat in dieser Zeit die Vereinsgeschichte wesentlich mitgestaltet. Die vielen schöne Ereignisse und Feste, auch die überörtliche Feste des Bundes in unserer Stadt, aber auch das stetige Wachstum unseres Schützenvereins sind seinem besonderen Engagement zu verdanken. Schon der Dämmerschoppen im Festzelt, aber auch das Vogelschießen auf dem Wenninghof war außerordentlich gut besucht. Nachdem der Vogel zunächst ungewollt von der Stange kam, gelang es aber dann unserem Schützenbruder Christian Ernst, den Vogel mit einem wohlgezielten Schuss den Garaus zu machen. Zur Königin nahm er sich Marianne Feldmann. Aufgrund der guten Beteiligung der Schützen an diesem 1. Fest in einem Schützenfestzelt, aber auch dank des guten Einsatzes des gesamten Throngefolges herrschte an allen Festtagen eine gute Stimmung. Obwohl es ein sehr heißes Wochenende war, waren doch alle guten Voraussetzungen, die wir uns für eine Feier im Zelt gewünscht hatten, eingetreten und alle waren von diesem Auftakt begeistert. Die traditionelle Sammlung am Sonntagmorgen für die Aktion „Familie in Not“ wurde in diesem Jahr durch die Geschenke zum 25-jährigen Oberstjubiläum von Alois Lensker ergänzt, sodass für die diese familienfreundliche Einrichtung über 2000 DM zur Verfügung gestellt werden konnten. Das Vorstands-, Offiziers- und Thronfest wurde in diesem Jahr in der Halle von Oberst Alois Lensker gefeiert. Dies nahm unser Ehrenvorsitzender Hermann Völker zum Anlass, eine Vorsitzendenkette zu stiften, die jeweils vom Amtsinhaber bei feierlichen Anlässen getragen werden soll. Das Schützenfestjahr schloss mit der Generalversammlung im November und mit der Adventsfeier, bei der es sich die Majestäten nicht nehmen ließen, persönlich zu erscheinen und sich als Vertreter vom Hl. Nikolaus aktiv einzubringen.
Vorsitzenden Kette, gestiftet 1994 durch Hermann Völker
1995
Wieder begann das Schützenfestjahr mit dem traditionellen St. Sebastinausfest, das diesmal in der St. Josephkirche gefeiert wurde. Das anschließende gemeinsame Kaffeetrinken fand in der Gaststätte Gambrinus statt. Zum 75. Geburtstag des Ehrenvorsitzenden Hermann Völker fand sich eine große Schar von Gratulanten ein. 40 Vorstandsmitglieder und Offiziere in Begleitung der Husarenkapelle brachten ihm ein Ständchen. Der Oberst ging in seiner Laudatio auf das sehr erfolgreiche Wirken und vor allem auf die gute Zusammenarbeit zwischen Oberst und Vorsitzenden im Schützenverein St. Otgerus ein. Beim Fahnenschwenkerwettbewerb des Landesbezirkes nahmen in diesem Jahr erstmals die Geschwister van Almsick teil. In der offenen Klasse belegten sie einen hervorragenden ersten Platz und konnten so den begehrten Wanderpokal mit nach Stadtlohn bringen. Beim Schützenfest Ende Juni sollte der Träger des 35. Schützensilbers unseres Schützenvereins ermittelt werden. Unter einer riesengroßen Anteilnahme der Bevölkerung an diesem herrlichen Sommerabend gelang es unserem Schützenbruder Herbert Schlattmann den Vogel von der Stange zu holen. Zur Königin erkor er sich Hedwig Hörnemann, die Frau unseres Rittmeistersadjutanten Helmut Hörnemann, der in den Folgejahren auch das Amt des Rittmeisters der Otgerus-Schützen übernahm. Bei der großen Anzahl von Festgästen, der König war u. a. auch der Oberbrandmeister der Feuerwehr, konnte sich das Feiern im Festzelt jetzt im 2. Jahr ganz besonders bewähren, denn für alle Gäste wäre in der Stadthalle kein Platz gewesen. Die folgenden Vorstandssitzungen befassten sich mit der Standortwahl für das Festzelt, denn die Anwohner am Busbahnhof hatten zwar einer einmaligen, oder gelegentlichen Feier zugestimmt, wehrten sich aber gegen eine jährliche Wiederholung, weil durch weitere Volksfeste, u. a. die Stadtlohner Kirmes oder die Nutzung als Busbahnhof, dieser Bereich schon mehr als genug belastet sei.
1996
Am 15. Januar erhielt unser Oberst Alois Lensker das Bundesverdienstkreuz vom Bundespräsidenten Roman Herzog, verliehen durch den Landrat Gerd Wiesmann. Vor allem sein langjähriger Einsatz für das Allgemeinwohl und die besonderen Verdienste um das Schützenwesen waren Anlass für die außerordentliche Ehrung, an dem auch der Geschäftsführer des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, Wolfgang Leweke aus Leverkusen teilnahm und als besondere Anerkennung die Graf von Galen Plakette übereichte. Stadtdirektor Sundermann und 1. Vorsitzender Heinz Stoots sprachen weitere Grußworte in dieser schönen Feier. Alois Lensker nahm diese Auszeichnung mit den Worten an: „Ich werde das Bundesverdienstkreuz im Namen aller Schützenbrüder tragen.“ Dies ist für die Otgerus-Schützen sicher ein Vorbild und eine Bekräftigung der Aussage „Für Glaube Sitte und Heimat“ als Leitmotiv für das Schützenwesen. Beim diesjährigen Pokalschießen konnte erstmals ein neuer Pokal errungen werden, denn Bürgermeister Klaus Rems hatte einen Pokal gestiftet. Am 20. März fand eine entscheidende Ratssitzung zu unserem Antrag auf Verlegung des Festplatzes in den Losbergpark statt. Nach Zustimmung zu diesem Antrag gab es Einiges an Vorbereitungsarbeiten durchzuführen. So wurden die Kurve zum Festplatz in der Weise ausgebaut, dass LKW mit Anhänger bei der Anfahrt keine Schäden anrichten und eine 50 m lange Abwasserleitung wurde verlegt. Das Schützenfestzelt bot bei seiner erstmaligen Errichtung an dieser Stelle eine grandiose Kulisse im schönen Losbergpark und ist seitdem für unseren Schützenverein der ideale Festplatz. Das Schützenfest startete mit dem Bataillonsabend, der in diesem Jahr erstmals an Stelle der Kompanieabende eingeplant worden war. Der Dämmerschoppen am 27. Juni 1996 zeigte, dass schon viele Schützen diesem neuen Zeltplatz zustimmten und sich hier zum Schützenfestbeginn alles ansehen wollten. Am 28. Juni sollte dann der Nachfolger vom König Herbert Schlattmann ermittelt werden. Selten war eine so große Schar von Schützen angetreten und bei herrlichem Wetter gab es ein spannendes Schießen auf dem Wenninghof. Schließlich gelang unserem Schützenbruder Günter Frechen der entscheidende Schuss. Zur Königin erkor er sich Martin Stelzer. Zusammen mit dem Throngefolge verstanden sie es, allen Schützen auf dem Schützenfest den richtigen Schwung zu vermitteln, nicht zuletzt mit Unterstützung der Stadtlohner Husaren, deren Mitglied ja in diesem Jahr der Schützenkönig der Otgerus-Schützen geworden war. Eine Besonderheit gab es bei der Generalversammlung im November. Nie zuvor war eine Versammlung mit 185 Schützen so gut besucht. Aber es ging ja auch um ein wichtiges Thema, die Neubesetzung des Amtes des Obersten in unserem Schützenverein. Alois Lensker wollte nach 27 Jahren aktiver Arbeit die Verantwortung in jüngere Hände legen und die Versammlung wählte mit großer Mehrheit den amtierenden Major Werner Ellers zum Nachfolger. Langanhaltende, stehende Ovationen brachten den großen Dank der Anwesenden für die großartige Leistung von Alois Lensker für den Schützenverein zum Ausdruck und die Wahl zum Ehrenoberst war eigentlich nur noch Formsache. Neuer Major wurde Heinrich Krieger, der heutige Oberst unseres Schützenvereins. Die Adventsfeier im Dezember, bei der auch der Thron anwesend war, gestaltete sich unter Mitwirkung vom Ehrenvorsitzenden Hermann Völker zu einem festen Termin im Jahreskreis der Otgerus-Schützen.
1997
Die erste Vorstandssitzung des neuen Jahres fand am 8. Januar statt und befasste ich mit der Gestaltung des Sebastianustages und mit den zu planenden Terminen des Jahres 1997. Nach dem St. Sebastianusfest war das Pokalschießen wieder ein besonderes Ereignis. Denn nach dem neuen Bürgermeister-Rems-Pokal hatte Alois Lensker jetzt einen Obers-Lensker-Pokal gestiftet, der insbesondere für junge Schützen gedacht sein sollte und den sich Mike Eilhardt zum ersten Mal sichern konnte. Der Pokalstifter und neuer Ehrenoberst errang bei diesem Wettbewerb den Kaiser-Pokal. Da in diesem Jahr der Festwirt aus Ahle stammte, fand die Weinprobe und auch eine weitere Besprechung in Heek-Ahle statt, wobei der letzten Besprechung eine Maiandacht mit anschließenden Informationen über diese Kapelle von Pfarrer Holle vorausging. Die Pättkesfahrt, die wegen einer mangelnden Beteiligung im vergangenen Jahr in den Mai verlegt worden war, erfreute sich wegen des schlechten Wetters auch diesmal nicht einer großen Beliebtheit. Dafür war der Bataillonsabend im Kettelerhaus mit 181 Schützen außerordentlich gut besucht. Oberst Werner Ellers konnte beim Schützenfest 1997 einige neue Offiziere vorstellen, die bis heute aktiv das Geschehen der Otgerus-Schützen mitgestalten. Klaus-Dieter Weßing ist inzwischen zum Kassenwart gewählt worden und damit aus dem Offizierscorps ausgeschieden, Manfred Klümper ist inzwischen Bataillonsadjutant und Majorstellvertreter, Oberleutnant Benno Terliesner und Leutnant Jochen Terbeck sind Kompanieoffiziere bei der 4. Kompanie der Otgerus-Schützen. Beim Dämmerschoppen im Festzeit am Losberg, dem eigentlichen Auftakt zum Schützenfest, war von Beginn an eine gute Schützenfeststimmung festzustellen. Diese wurde auch nicht geschmälert, als am Freitag das Vogelschießen wegen des Regens auf den Losberg verlegt werden musste. Nach spannenden Schießen gelang es schließlich unserem Schützenbruder Thomas Mathmann, die Reste des Vogels von der Stange zu holen. Zur Königin erkor er sich Silvia Haward. Zusammen mit dem Throngefolge und allen Schützen feierten sie ein prächtiges Schützenfest. Am Sonntagmorgen wurden beim Frühschoppen zahlreiche Mitglieder wegen ihrer 25-jährigen Zugehörigkeit zum Verein geehrt. Paul Malonnek konnte sogar wegen seiner 40-jährigen Zugehörigkeit zu unserem Schützenverein geehrt werden. Unser Ehrenoberst erhielt aus der Hand des Bezirksbundesmeisters Hubert Schulze Eggenrodde das St. Sebastinaus-Ehrenkreuz mit Schulterband und Stern. Damit ist Alois Lensker neben Alfons Resing der 2. Otgerus-Schütze, der diese hohe Auszeichnung erhalten hat. In diesem Jahr gab es einige Einladungen für die Vorstandsmitglieder und Offiziere, so z. Bspl. zur goldenen Hochzeit vom Ehrenvorsitzenden Hermann Völker mit seiner Frau Änne, zum 40-jähirgen Ehejubiläum vom Rittmeister Werner Lensker mit seiner Frau Thea und zum „Bäumchen setzen“ anlässlich der Silberhochzeit unseres damaligen Majors und heutigen Oberst Heinrich Krieger mit seiner Frau Doris, sowie zum „Bäumchen setzen“ anlässlich der Hochzeit des damaligen neuen Offiziers und heutigen Kassierers Klaus-Dieter Weßing mit seiner Frau Doris. Auf der Generalversammlung wurde der jährliche Wechsel von Kompaniefest und Bataillonsfest beschlossen.
Hohe Ehrung für Alois Lensker
v.l.: Alois Lensker, Hubert Schulze-Eggerode, Heinz Stoots,
Anneliese Lensker
1998
Der Sankt Sebastianustag, der am 25 Januar 98 zunächst in der St. Otger-Kirche und anschließend im Kettelerhaus gefeiert wurde, war gut besucht und es ist immer ein gutes Zeichen, das wir nach wie vor den ersten Termin im neuen Jahr unserem Schützenpatron widmen. Anlässlich der 350. Wiederkehr des Westfälischen Friedens nahm eine Abordnung des Vorstandes an einem Empfang der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften in Münster teil. Eine besondere Urkunde bestätigte unsere Teilnahme und ist eine besondere Erinnerung an diesen Gedenktag. Aus dem gleichen Anlass, 350 Jahre Westfälischer Friede, hatte der Vorstand beschlossen, in diesem Jahr wieder an der Schützenwallfahrt in Telgte teilzunehmen. Am 21. Juni 98 nahmen fast alle Vorstandsmitglieder und Offiziere am Umzug und an den Jubiläumsfeierlichkeiten der Stadtlohner Husaren teil. Dies war für uns alle eine Selbstverständlichkeit, denn die Husaren sind seit langem mit unserem Schützenverein durch die Schützenfestmusik fest verbunden. Das Schützenfest startete bei guter Witterung und von unserem Festwirt Michael Albers war alles bestens vorbereitet. Auch die Beteiligung der Bevölkerung übertraf unsere Erwartungen. Spannend wurde es dann gegen 22.00 Uhr, der Vogel wackelte bedenklich und viele Bewerber standen in der Schlange. Um genau 21.55 Uhr gelang es dann Felix Lepping mit dem 198. Schuss die Reste des Vogels von der Stange zu holen. Zur Königin erkor er sich Rosi Steppat. Der Verlauf des Schützenfestes war geprägt von der guten Stimmung, die der neue Thron verbreitete. Die Pättkesfahrt war in diesem Jahr besonders gut besucht, vor allem weil als Schlusspunkt der Feuerwehrball vorgesehen war, bei dem die Schützen nach der Pättkesfahrt gern gesehene Gäste waren. Auf der Generalversammlung wurde die gute Zusammenarbeit von Vorstand und Offizieren, insbesondere vom 1. Vorsitzenden Heinz Stoots und Oberst Werner Ellers besonders gewürdigt. Es wurde erwähnt, dass die Anzahl der Mitglieder deutlich auf 670 Schützen gewachsen sind. Die Adventsfeier im Dezember, unter Leitung des Ehrenvorsitzenden und des Ehrenoberst waren wieder gut besucht, vor allem auch die Witwen der verstorbenen Schützenbrüder machen von diesem Angebot gern Gebrauch.
1999
Am Anfang des Jahres ging es um die wichtige Entscheidung der Wessendorfer Schützen,
zukünftig ihr Schützenfest am Fronleichnamsfest zu feiern. Das würde schon im nächsten Jahr 2000 dazu führen, dass unser Schützenfest und das Fest der Wessendorfer zeitlich zusammen fallen würden. Dazu gab es eine Besprechung mit den Abordnungen bei der Vorstände am 19. Januar 1999. Hier wurde vereinbart, dass die Wessendorfer mit der Verlegung ihres Schützenfesttermines erst im Jahr 2001 beginnen. Eine weitere zeitliche Kollision würde sich erst im Jahre 2011 ergeben, was in diesem Jubiläumsjahr dazu führt, dass wir, wie vereinbart, das Jubelfest eine Woche vorgelegt haben.
Am 24. Januar wurde das St. Sebastianusfest in der St. Joseph-Kirche gefeiert, anschließend trafen sich alle zum Kaffee in der Gaststätte Gambrinus. Im März fand ein gut besuchtes Pokalschießen auf der Schießanlage am Losbergpark statt.
Nach dem im Jahr 1998 Kompanieabende stattgefunden hatten, sollte es in diesem Jahr wieder einen Bataillonsabend geben. Am 6. März 1999 fand das Pokalschießen auf der Losberg-Schießanlage statt. Am 11. Juni 1999 begann das Schützenfest mit dem Bataillonsabend im Kettelerhaus und das direkte Schützenfest begann mit dem Dämmerschoppen am Donnerstag, 24. Juni 99 im Festzelt.
Schon hier war eine gute Schützenfeststimmung festzustellen und vor allem ein Rekordbesuch von 164 Schützen. Bei ganz hervorragendem Wetter ging es dann am Freitagnachmittag zum Wenninghof. Auch zum Antreten hatte sich die Rekordzahl von über 200 Schützen eingefunden Hier war vom Festwirt alles bestens vorbereitet und nach spannenden Schießen gelang es schließlich zu später Stunde, nämlich um 23.00 Uhr mit dem 375. Schuss, Reinhold Mester, die Reste des Vogels von der Stange zu holen. Zur Königin erkor er sich Doris Gajewiak. Zusammen mit dem Throngefolge und allen Schützen feierten sie ein prächtiges Schützenfest.
Am Sonntagmorgen wurden beim Frühschoppen zahlreiche Mitglieder wegen ihrer 25-jährigen Zugehörigkeit zum Verein geehrt. Der Ehrenoffizier Josef Schmeing wurde wegen seiner besonderen Verdienste mit einem Verdienstorden ausgezeichnet.
Am 23.9. war „Bäumchensetzen“ angesagt anlässlich der silbernen Hochzeit des Geschäftsführers Helmut Könning mit seiner Frau Hedwig. Eine große Abordnung gratulierte und hatte als musikalische Unterstützung die Husaren mitgebracht. Schon eine Woche später wurde der Geschäftsführer zum 1. stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Stadtlohn gewählt, wobei in diesem Jahr insgesamt 6 Schützenbrüder im Rat vertreten waren. Mit einer großen Abordnung nahmen die Otgerus-Schützen am 11. November 1999 an der Prinzenproklamation teil. Unser Rittmeister, seine Tollität Helmut Hörnemann, war zum Karnevalsprinz gewählt worden. Die Generalversammlung befasst sich mit Fragen der Satzungsänderung, aber auch mit der Vorbereitung des Sylvesterballes, denn der große Jahrtausendwechsel, das Millennium, stand vor der Tür und sollte mit einem eigenen Ball der Otgerus-Schützen besonders gefeiert werden. 460 Gäste nahmen diese Einladung an und feierten unter dem Motto „Mit den Otgerus-Schützen ins neue Jahrtausend“, worüber an gesonderter Stelle berichtet wird.
Jugendfußballer des SuS gratulieren
2000
Am 23. Januar startet das Jahr 2000 mit dem Patronatsfest, dem St. Sebastianustag in der St. Otger-Kirche. Anschließend trafen sich ca. 100 Schützen und Schützenfrauen im Kettelerhaus zum Kaffeetrinken. Am Freitag, dem 3. März trafen sich dann Vorstand und Offizierskorps an der Alten Krone um bei unserem Rittmeister, dem Prinzen Helmut des Jahres 2000, zu schmücken und Bäumchen zu setzen. Unter dem Motto: „Unser Rittmeister Helmut und die St. Otgerus-Schützen erobern die Stadt Stadtlohn“ sollten die Vorstandsmitglieder und Offiziere am Rosenmontagsumzug teilnehmen. Am 30. April 2000 nahmen wir mit fast kompletter Besetzung am Festumzug der Wiesentaler Musikkapelle teil und überbrachten unsere Glückwünsche zum 100-jährigen Jubiläum. Insgesamt bildeten 18 Musikkapellen und alle 10 Schützenvereine der Stadt Stadtlohn die Grundlage für einen fröhlich klingenden, farbenprächtigen Festumzug
Am 21. Mai 2000 nahm der gesamte Thron von König Reinhold Mester und Königin Doris Gajewiak am Bundesköniginnentag in Kevelaer teil. Die Majestäten wurden von einer starken Abordnung von Vorstandsmitgliedern und Offizieren begleitet. Aber nicht alle schafften den Umzug in seiner ganzen Länge, denn bei einem fürchterlichen Wolkenbruch steuerte unser Rittmeister die Gaststätte „Zum Prinzen“ an und rettete so einige der guten Anzüge, Kleider und Federbüsche.
In diesem Jahr wählten auch die Schützen vom Schützenverein Wessendorf Breul den Hl. Sebastian zu Ihrem Schutzpatron. Natürlich gab es zunächst Diskussionen, da auch die Otgerus-Schützen den Jahresreigen immer mit dem Patronatsfest des Hl. Sebastian beginnen. Zwischenzeitlich hat sich eine gute Regelung gefunden, alle 2 Jahre wird gemeinsam eine Hl. Messe unter Beteiligung einer Musikkapelle gefeiert. Im anderen Jahr wird das Sebastianusfest getrennt gefeiert, die Otgerus-Schützen in der Joseph-Kirche, die Wessendorf-Breuler Schützen in der St. Otger-Kirche.
Das Schützenfest im Jahr 2000 startete bei gutem Wetter und wieder konnte eine Rekordzahl von Schützen beim Antreten vom Oberst Werner Ellers begrüßt werden.
Nach einem spannenden Schießen hatte dann um 21.20 Uhr beim 229. Schuss unser Schützenbruder Andreas Thomes ein gutes Auge und die glückliche Hand um das Vogelschießen erfolgreich zu beenden. Zu seiner Königin erkor er sich Andrea Kahmen, und seine 8 Mitstreiter, die sich ein unwahrscheinlich spannendes Ringen um die
Königswürde geliefert hatten, waren Mitglieder in der Throngemeinschaft. Der einsetzende Regen tat der guten Stimmung keinen Abbruch und bis spät in die Nacht wurde am Wenninghof der neue König gefeiert. Beim Schützenfest war die Stimmung im Zelt, mit dem gesamten Throngefolge und der Tanzkapelle Limits einfach super und nicht zu überbieten und zeitweise musste der Zelteingang wegen Überfüllung geschlossen werden, was gerade bei unseren Mitgliedern zu Unmut führte und im Vorstand wurde über organisatorische Verbesserungen beraten. Am Sonntagmorgen war das Wetter dann leider so schlecht, dass der Bürgermeister zu einer sich unter Bäumen und Schirmen flüchtenden Schar von Schützen und Bürgern sprechen musste und dann alle anderen Ansprachen ins Festzelt verlegt wurden. Ein zünftiger Frühschoppen sorgte für die gute
Laune und ließ den Regen vergessen. Auch der Krönungsball am Abend mit unseren befreundeten Schützenvereinen, den St. Georgius-Schützen und den St. Liudgerus-Schützen, sowie mit vielen geladenen Gästen wurde zu einem echten Highlight des Festes. Am 9. Juli nahm eine Abordnung des Vorstandes und der Offiziere am Festumzug in Büren teil, zum 125 -jährigen Jubiläum des Schützenvereines St. Michael Büren.
Am 20. August wurde eine große Pfarrkirmes in Stadtlohn aus Anlass des Jubiläums „1200 Jahre Christen in Stadtlohn“ gefeiert. Auch die Mitglieder von Vorstand und Offiziere beteiligten sich an der Durchführung der Attraktionen, zu denen unser Ehrenoberst seinen Kutschwagen zur Verfügung gestellt hatte. Zu diesem Jubiläum ist ein Buch der Kirchengemeinde St. Otger erschienen und unser 2. Vorsitzender und Archivar Alfons Resing hat für den Schützenverein ehemalige Wessendorfer, St. Otgerus Schützengilde e.V. einen umfangreichen Bericht verfasst, nicht zuletzt, weil sich unser Schützenverein als Bruderschaft auch christliche Ziele auf die Fahnen geschrieben hat.
Im September gab es einen weiteren Anlass zu einer Feierstunde, denn unser Ehrenvorstand und früherer Major Heinrich Osterholt feierte mit seiner Ehefrau die goldenen Hochzeit und so war es für Vorstand und Offiziere eine Ehre und Pflicht, zum Bäumchen setzen mit einer Abordnung der Stadtlohner Husaren zu erscheinen und zu diesem schönen Ehejubiläum zu gratulieren.
Schon kurz nach der Generalversammlung trafen sich die Senioren am 09. Dezember in der Gaststätte Schlüter zu der fast schon traditionellen Adventsfeier.